Hautpilzinfektion – Hautmykose: Behandlungsmöglichkeiten

    Bei Verdacht auf eine Hautmykose sollte umgehend ein Dermatologe aufgesucht werden, da die Behandlung einer Hautpilzinfektion im fortgeschrittenen Stadium oft langwierig ist und sich der Erreger als äußerst hartnäckig erweist. Theoretisch kann ein intaktes Immunsystem den Hautpilz zwar bekämpfen und die Infektion zum Ausheilen bringen, es ist jedoch möglich, dass es durch das Ausbleiben einer medikamentösen Therapie zu einer chronischen Form der Erkrankung kommt.

    Je früher die Behandlung der Hautpilzinfektion einsetzt, desto schneller können die unangenehmen Symptome und die Gefahr einer wiederkehrenden Pilzerkrankung beseitigt werden. Zudem sind Hautmykosen Infektionskrankheiten und deshalb hochansteckend. Sie können leicht von Mensch zu Mensch übertragen werden, weiten sich jedoch auch sehr schnell aus und befallen dann andere Körperregionen. So ist es möglich, dass eine unsachgemäße Eigenmedikation den Erreger noch verteilt und sich beispielsweise ein Kopfpilz auch auf der Haut ausbreitet.

    Diagnose und Wahl der Therapie

    Der Dermatologe wird in den meisten Fällen nach der Untersuchung und Auswertung der nötigen Informationen durch den Patienten sofort erkennen, um welche Art von Pilzerreger es sich handelt, und eine geeignete Medikation vorschlagen. Wenn Unklarheit herrscht, können mehrere Diagnoseverfahren eindeutig identifizieren, welche Hautpilzerkrankung vorliegt.

    Für die gängigsten Arten von Hautpilz stehen speziell entwickelte Schnelltests zur Verfügung, mit der die betroffene Hautstelle kurz abgerieben wird und der Pilzerreger sich auf dem Teststreifen innerhalb weniger Minuten entsprechend verfärbt. Ein effektives Diagnoseverfahren stellen auch die Entnahme einer Hautprobe und anschließend das Anlegen einer Pilzkultur auf einem Trägermedium, also einem Nährboden dar. Die Entwicklung und das Wachstum des Erregers wird einige Tage lang beobachtet und dessen Beschaffenheit danach unter dem Mikroskop eindeutig definiert.

    Therapie einer Hautpilzerkrankung

    Als erster Schritt erfolgt meist eine lokale Behandlung der Hautpilzinfektion mit einer Salbe, einem Spray oder einem Shampoo auf Antimykotika-Basis. Diese Anti-Pilz-Mittel werden abhängig Pilzinfektion natürlich behandelnvon ihrer Wirkungsweise in zwei Gruppen unterteilt. Sogenannte fungistatische Arzneimittel wie die gegen Dermatophyten sowie Hefepilze eingesetzten Azol-Antimykotika Clotrimazol, Econazol, Isoconazol oder Rutrimazol sowie Allylamine und Amorolfin hemmen die Produktion von Ergosterin, einem Stoff in der Zellmembran von Pilzen. Dadurch greifen sie in den Stoffwechsel des Erregers ein und verhindern, dass dieser sich weiter vermehrt. Lokal aufgetragene Fungizide wie Ciclopirox oder Nystatin hingegen enthalten ein Salz, das in Form von Sauerstoffverbindungen Toxine freisetzt, die den Pilzerreger abtöten.

    Behandlung nicht zu früh abbrechen
    Im Zuge der lokalen Anwendung jedes Anti-Pilz-Mittels ist zu beachten, dass diese auch dann noch erfolgen sollte, wenn die Symptome bereits abgeklungen sind. Zur vollständigen Bekämpfung des Pilzerregers ist es empfehlenswert, das Antimykotikum mindestens drei Wochen nach der Ausheilung weiter aufzutragen. Dies garantiert, dass sämtliche vom Erreger gebildete Sporen, die eine erneute Infektion verursachen könnten, eliminiert werden.

    Zusätzliche Medikation
    Ist der Pilz in tiefere Schichten der Haut vorgedrungen oder lässt sich durch die lokale Therapie nicht bekämpfen, wird der Arzt zusätzlich die orale Medikation mit einem sogenannten systemischen Antimykotikum, das den Erreger von innen bekämpft, vorschlagen. Vor allem im Falle von Kopfpilz reicht es meistens nicht aus, lediglich ein Fungizid-Shampoo anzuwenden.

    In der Therapie von durch Dermatophyten ausgelösten Hautpilzerkrankungen hat sich die Gabe von Miconazol, Itraconazol, Griseofulvin oder Terbinafin erfolgreich bewährt. In der Behandlung einer Hautpilzinfektion, die von Hefe- oder Schimmelpilzen verursacht wurde, erweisen sich sogenannte systemische Polyen-Antimykotika als hochwirksame Arzneistoffe.

    Vorbeugung und Eigenmaßnahmen

    Verbreitung der Pilzerreger vermeiden
    Wenn jemand im Haushalt bereits an einem Hautpilz leidet, ist besondere Vorsicht und Hygiene geboten, da der Erreger hoch ansteckend ist und sich über kontaminierte Gegenstände sehr schnell ausbreitet. Alle Gegenstände, die mit dem Körper in Berührung kommen, wie etwa Handtücher, Kämme, Bürsten, Kleidung und Schuhe dürfen keinesfalls geteilt werden.
    Fußböden sollten sorgfältig gereinigt und anschließend gut getrocknet, Unterwäsche und Socken täglich gewechselt und wie alle Kleidungsstücke, die mit der Haut in Kontakt kommen, regelmäßig heiß gewaschen werden.
    Zusätzlich sollte die Körperpflege so gestaltet werden, dass es dem Pilzerreger erschwert wird, in die Haut einzudringen und eine Infektion auszulösen.

    Keine aggressiven Waschsubstanzen verwenden – nach dem Waschen stets gut abtrocknen
    Aggressive Pflegeprodukte wie Duschgels zerstören auf Dauer den Säureschutzmantel der Haut und machen sie dadurch anfällig für Hautpilz. Da ein feuchtes und warmes Klima ideale Brutbedingungen für Pilzerreger darstellt, ist es wichtig, nach dem Bad oder der Dusche alle Körperstellen, in denen sich Nässe sammeln kann, wie etwa Kniehöhlen, Achseln, Füße und vor allem die Zehenzwischenräume mit einem frischen Handtuch sorgfältig abzutrocknen und gegebenenfalls mit speziellem Puder trocken zu halten. Ebenso sollte auf Unterwäsche und körpernahe Kleidung aus atmungsaktiver Baumwolle oder Seide zurückgegriffen werden, um übermäßiges Schwitzen zu vermeiden.

    Atmungsaktive Schuhe und Bekleidung tragen
    Wer zu feuchten Füßen neigt, trägt nach Möglichkeit luftige Schuhe, vorzugsweise aus Leder oder Stoff und verzichtet auf Turnschuhe aus Kunstfasern. Schuhwerk, das langes Schwitzen der Füße bedingt, stellt einen hohen Risikofaktor für Fußpilzerkrankungen dar. Wie jeder Hautpilz ist auch Fußpilz eine äußerst hartnäckige Infektionskrankheit und muss deshalb ganzheitlich bekämpft werden. Es ist daher unumgänglich, auch die Schuhe regelmäßig zu desinfizieren und gegebenenfalls auszuwechseln.

    Ansteckung vermeiden
    Überall dort, wo viele Menschen barfuß unterwegs sind, also in Schwimmbädern, in der Sauna oder im Hotelzimmer, empfiehlt sich das Tragen von Schlappen oder Hausschuhen, um die Gefahr einer Ansteckung zu minimieren. Wer sich regelmäßig im Schwimmbad oder in der Sauna aufhält, kann sich zusätzlich durch die regelmäßige Anwendung von Desinfektionssprays schützen.

    Hausmittel
    Zusätzlich zur vom Dermatologen empfohlenen medikamentösen Behandlung der Hautpilzinfektion haben sich auch etliche Hausmittel als unterstützende Maßnahmen bewährt. Bäder mit Meersalz, Essig oder Kaliumpermanganat sowie das regelmäßige Auftragen von reinem Lavendelöl kann auf natürliche Weise maßgeblich dazu beitragen, die Hautpilzerkrankung rasch abheilen zu lassen.

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