Etwa ein Drittel aller Menschen klagt über trockene, angespannte oder gereizte Körperhaut. Dies ist vor allem auf zu gut gemeinte Pflege zurückzuführen, die der Haut Feuchtigkeit entzieht und ihre natürliche Schutzbarriere angreift. Gerade tägliche heiße Duschen können der Beschaffenheit der Haut schaden und die Entstehung von Ausschlägen und Ekzemen begünstigen. Seit einiger Zeit setzt sich daher unter Menschen, die ihre Haut bewusst schonen wollen, der Trend der „Cleansing Reduction“ durch, dessen Vorteile von vielen Hautärzten bestätigt werden.
Tägliche Duschen schaden der Haut
Nichts ist entspannender und anregender als eine heiße Dusche am Morgen oder nach einem langen Arbeitstag. So angenehm und belebend sich das Vergnügen unter dem künstlichen Regen auch anfühlt, die Haut kann durch tägliches Duschen in heißem Wasser stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Viele Dermatologen raten daher vor allem Menschen mit empfindlicher oder trockener Haut, nicht täglich unter die Dusche zu steigen und stattdessen öfter eine einfache Körperwäsche mit dem Waschlappen durchzuführen. Das heiße Wasser, das in großen Mengen auf die Haut niederprasselt, spült nicht nur die natürlichen Öle und Fette weg, sondern auch die gutartigen Bakterien, die für eine gesunde Hautflora sorgen. Werden diese täglich weggewaschen, können sich Krankheitserreger an der Hautoberfläche ansiedeln und schon bei kleinsten Verletzungen in die Haut eindringen. Dadurch steigt das Risiko für Infektionen, die durch Pilze, Bakterien oder Viren hervorgerufen werden und unterschiedliche Krankheiten auslösen können.
Da die Haut durch die täglichen Duschen und die Verwendung aggressiver Pflegeprodukte austrocknet, wird sie rissig und spröde, was die Entstehung winziger Wunden begünstigt, die den Krankheitserregern als Eintrittspforten dienen. Hautausschläge, Pilzinfektionen und Ekzeme sind weitverbreitete Folgen einer übertriebenen Körperpflege.
Wie oft ist unbedenklich?
Grundsätzlich ist die Frage, wie viele Duschen pro Woche angebracht sind, nicht pauschal zu beantworten, denn das Maß der Körperpflege hängt von unterschiedlichen Gegebenheiten ab. Bei heißen Temperaturen im Sommer, nach sportlicher Betätigung und anstrengenden Arbeiten ist es immer sinnvoll, unter die Dusche zu steigen, um Schmutz und Schweiß abzuwaschen. Im Winter hingegen, wenn die Haut durch trockene Heizungsluft, frostige Temperaturen und das Tragen von Kleidung aus Kunstfaser angegriffen wird, können ihr heiße Duschen zusätzlich Feuchtigkeit entziehen und die Symptome verstärken. Daher sollten Menschen, die unter schuppender, rissiger oder juckender Haut leiden, im Winter gemäß der „Cleasing Reduction“ möglichst selten duschen und die täglich zu pflegenden Körperbereiche stattdessen mit dem Waschlappen reinigen.
Wer dennoch nicht auf die tägliche Dusche verzichten kann, sollte die Wassertemperatur reduzieren, da vor allem heißes Wasser der Haut schadet. Eine sinnvolle Maßnahme zum Erhalt der natürlichen Schutzbarriere der Haut sind auch Wechselduschen, denn durch die kalten Güsse werden die Poren geschlossen, wodurch die natürlichen Öle im Inneren der Haut bleiben. Zusätzlich werden durch belebende Wechselduschen Haut und Bindegewebe gestrafft und das Immunsystem gestärkt.
Sanfte Kosmetika verwenden
Nicht nur das heiße Wasser ist auf Dauer problematisch, auch aggressive Duschgels, denen chemische Inhalts-, Farb- und Duftstoffe sowie Tenside zugesetzt werden, zerstören den Säureschutzmantel der Haut und machen sie trocken und anfällig auf Krankheiten. Vor allem Menschen mit empfindlicher Haut sollten statt des knallgelben Duschgels mit chemischem Mangoduft lieber eine Naturseife verwenden und damit nur Achseln und Intimbereich regelmäßig reinigen. Natürliche und sanfte Pflegeprodukte sind auch für Menschen mit normaler Haut empfehlenswert, die täglich unter die Dusche steigen. Wer die Haut nach jedem heißen Guss mit einem biologischen Kokos-, Mandel- oder Jojobaöl verwöhnt, stellt ihren natürlichen Feuchtigkeitsgehalt wieder her und sorgt für ein zartes und geschmeidiges Körpergefühl.
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