Der Hefepilz Candida albicans besiedelt bei etwa drei Viertel der Bevölkerung den Darm und die Schleimhäute. In den meisten Fällen verursacht dieser Pilz keine Krankheitssymptome, wenn jedoch das körperliche Gleichgewicht gestört ist, kann er sich rasant ausbreiten und dadurch eine pathogene Form annehmen. Als Krankheitserreger verursacht Candida albicans dann unter bestimmten Voraussetzungen eine sogenannte Candida-Pilzinfektion. In den meisten Fällen liegt einer solchen Erkrankung ein aus verschiedenen Gründen geschwächtes Immunsystem zugrunde.
Die Ursachen einer Candida-Pilzinfektion sind ebenso vielfältig wie deren Symptome und hängen in den meisten Fällen mit einer falschen Ernährung, ungesunden Lebensgewohnheiten oder einer langfristigen Einnahme bestimmter Medikamente zusammen. Eine Candidose sollte immer als Hinweis darauf gewertet werden, dass der Körper geschwächt ist und eine Umstellung der Lebensgewohnheiten dringend erforderlich ist.
Ernährungsbedingte Ursachen einer Candida-Pilzinfektion
Der Hefepilz Candida albicans ernährt sich vorwiegend von Zucker und kurzkettigen, das heißt einfachen Kohlenhydraten, die dem Körper über die Nahrung zugeführt werden. Die häufigste Ursache dieser Erkrankung ist daher eine einseitige und ungesunde Ernährung, die ideale Bedingungen dafür schafft, dass der Pilzerreger sich im Darm ausbreiten und vermehren kann, um anschließend die Schleimhäute verschiedener Körperregionen zu befallen.
Wer viele Süßigkeiten und Lebensmittel zu sich nimmt, die aus Weißmehl und Zucker hergestellt werden, ist einem hohen Risiko ausgesetzt, eine Candida-Pilzinfektion zu entwickeln. Ob Teigwaren, Brot und Backwaren, weißer Reis oder industriell hergestellte Lebensmittel, die viel Zucker enthalten, sind diese ein überwiegender Bestandteil der täglichen Ernährung, kann der sonst harmlose Hefepilz Candida albicans überhandnehmen und dadurch gesundes Gewebe befallen. Gleichzeitig entziehen kurzkettige Kohlenhydrate und Zucker dem Körper wichtige Vitamine und Mineralstoffe, was sich äußerst negativ auf das Immunsystem auswirkt und die Verbreitung des Pilzerregers zusätzlich erleichtert.
Bei vielen Menschen, die unter hartnäckigen Candidosen leiden, wird ein chronischer Zinkmangel diagnostiziert, der durch eine einseitige Ernährung verursacht wird. Auch langfristiger Alkohol- und Drogenmissbrauch sind oft für wiederkehrende Candida-Pilzinfektionen mitverantwortlich.
Systemische Erkrankungen als Ursachen einer Candida-Pilzinfektion
Ist das Immunsystem geschädigt, fehlen dem Körper die Abwehrzellen, um den Pilzerreger in Schach zu halten. Viele systemische, oft nicht diagnostizierte Erkrankungen zeigen sich daher zuerst durch eine hartnäckige Candida-Pilzinfektion. Diese kann unter Umständen auf eine HIV-Infektion, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, ein Drüsen-, Nieren- oder Leberleiden, Krebs oder eine Erkrankung der Mundhöhle hindeuten. Oft sind die Ursachen einer Candida-Pilzinfektion in unbehandelten Entzündungsherden des Kieferknochens, der Zähne oder des Zahnfleisches zu finden. Auch chronischer Stress, ein Parasitenbefall des Darms oder eine Schwermetallbelastung äußern sich mitunter in einer Candidose.
Zusammenhang zwischen Antibiotika und Candidosen
Eine wesentliche Rolle bei der Entstehung einer Candida-Pilzinfektion spielt die Darmflora, die bei gesunden Menschen dafür verantwortlich ist, den Pilzerreger in Schach zu halten. Wird sie durch chronischen Stress, Mangelernährung oder Medikamentenkonsum geschwächt, nimmt die Anzahl der gutartigen Bakterien der Darmflora ab und Candida albicans breitet sich im Darm und in den Schleimhäuten aus. Vor allem Antibiotika zerstören die Darmflora und begünstigen die Entstehung von Candidosen an unterschiedlichen Körperregionen. Je länger eine Therapie mit Antibiotika andauert, desto hartnäckiger ist die Candida-Pilzinfektion ausgeprägt.
Da sich eine zerstörte Darmflora nur langsam erholt und wieder aufbaut, sind durch Antibiotikaeinnahme versursachte Candidosen äußerst langwierig und schwer zu behandeln. Auch langfristige Therapien mit Immunsuppressiva oder Cortison gehen oft mit einer Candida-Pilzinfektion einher.
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